Rückblick auf ein ereignisreiches Wochenende

 

Klangvolles Jubiläum: 160 Jahre Volkschor Niedervellmar

 

Unter dem Motto „Mein lieber Herr Gesangsverein...“ feierte der Volkschor 1863/1920 Niedervellmar e.V. am 21. Oktober mit einem Jubiläumskonzert sein 160-jähriges Bestehen in der Kulturhalle Niedervellmar. Musikbegeisterte aus Nah und Fern fanden sich zusammen, um einen unvergesslichen Nachmittag zu erleben. Ein Nachmittag, der das Publikum ergriff und in seinen Bann zog.

Der Volkschor Niedervellmar, unterstützt durch sieben Projektchorsingende, öffnete den Vorhang für eine musikalische Reise. Berührend das Solo unserer Sängerin Kseniia Hlavynkovskaya zu „Ukuthula“ und die solistische Begleitung von Richard Wiedl zu „Du großer Gott“. Es folgten harmonisch wohlklingend die Darbietungen des Gemischten Chores 1861 Kassel-Bettenhausen und ausdrucksvoll der Gesang von Cantare Filmare aus Obervellmar. Hier sprang Chorleiterin Valentina Morawez kurzfristig für Andreas Kowalczyk ein.  Richard Wiedl, Moderator des Jubiläumskonzertes, stellte die Ensembles vor, wobei sein besonderer Humor und die wehenden Fähnchen in unseren Vereinsfarben die Stimmung ankurbelten.

Bürgermeister Manfred Ludewig ließ es sich nicht nehmen, ein paar Worte des Lobes und der Anerkennung für den Volkschor Niedervellmar auszusprechen, der als ältester Verein Vellmars eine jahrhundertelange Tradition des Chorgesangs repräsentiert.

Zwei Musikinteressierte, Jutta Börner aus Kassel und Manfred Buche aus Vellmar, hatten Eintrittskarten über das Glückstelefon der HNA gewonnen, was die Freude zusätzlich steigerte. Zwischen den Auftritten wurden die zahlreichen Sponsoren vorgelesen, die unser Jubiläumskonzert unterstützt haben.

Die Pause bot Gelegenheit zum Verweilen und Genießen. Man konnte sich an leckeren Snacks und Kuchen erfreuen, während man sich auf den zweiten Teil des Konzerts vorbereitete. Ein besonderer Dank an dieser Stelle an das Engagement und die Planungsfähigkeiten des Bewirtungsteams vom Musikverein Vellmar. Ohne diese Menschen wäre eine reibungslose Versorgung unserer Gäste nicht möglich gewesen. Zudem präsentierte der Volkschor Niedervellmar eine historische Bilderausstellung auf mehreren Stellwänden, die einen umfangreichen Einblick in die Geschichte des Chors bot. Richard Wiedl in Begleitung von Klavierpartnerin Shanji Quan überbrückte die Pause kurzweilig mit bekannten Operettenmelodien.

Bemerkenswert auch die Tatsache, dass unsere Chorleiterin Marina Brumm DREI Chöre - Niedervellmar, Bettenhausen sowie den Werkschor Wegmann – charmant und kompetent durch Höhen und Tiefen leitete, gemeinsam mit der Pianistin Shanji Quan als musikalischer Anker für die Chöre.

Der Musikverein Vellmar eröffnete den zweiten Teil des Jubiläumskonzertes mit mitreißenden Melodien und durfte nicht ohne Zugabe, die das Publikum unter anerkennendem Beifall lautstark forderte, abtreten. Der Werkschor 1890 Wegmann Kassel, einer der wenigen Männerchöre im Sängerkreis Kassel, erfreute mit einer leidenschaftlichen Darbietung bekannter Chorsätze. Der Volkschor Niedervellmar schloss das Konzert würdevoll ab. Ein Glanzpunkt hier „Am Himmel, da funkeln Sterne“, begleitet von Bärbel Krug am Akkordeon. Die harmonische Klangvielfalt berührte die Herzen aller im ausverkauften Saal der Kulturhalle.

Als Dankeschön an das treue Publikum stimmten abschließend alle das „Guten Abend, gut‘ Nacht“ von Brahms an, unterstützt von einer Bläsergruppe des Musikvereins Vellmar, um die Verbindung zwischen der Musik und der Gemeinschaft am heutigen Tag besonders hervorzuheben. Zuvor überreichte Richard Wiedl Blumen an die Verantwortlichen der mitwirkenden Chöre und Orchester

Kseniia Hlavinkovskaya – Solistin Gesang

Bärbel Krug – Solistin Akkordeon

Shanji Quan - Klavierbegleitung

Valentina Morawez - „Cantare Filmare“

Thomas Nixdorf – „Musikverein Vellmar e.V.“

Bettina Waitz - stellvertretend für das Vorstandsteams des Gastgebers und Jubiläumschores

und einen besonders zauberhaften Blumengruß an die Chorleiterin für DREI:

Marina Brumm – „Volkschor 1863/1920 Niedervellmar e.V.“ – „Gem. Chor 1861 Kassel-Bettenhausen e.V.“ und „Werkschor 1890 Wegmann Kassel“.

Aus den Händen der Vorsitzenden Bettina Waitz erhielt auch Richard Wiedl sein Blumenarrangement. Dankesworte vom Vorsitzenden des Sängerkreises Kassel Udo Kröninger, verbunden mit einer Spende, erreichten uns grad noch rechtzeitig, bevor das aufmerksame Publikum uns mit frenetischem Beifall von der Bühne begleitete.             

Nach dem Konzert gab es die Gelegenheit, mit den Mitwirkenden ins Gespräch zu kommen und die köstlichen Speisen und Getränke zu genießen. Das Jubiläumskonzert war nicht nur ein musikalisches Fest, sondern auch ein Fest der Gemeinschaft. Es war nicht nur eine Feier des Chorgesangs, sondern auch eine beeindruckende Werbung für die Gesangstradition.

Wir bedanken uns an dieser Stelle bei den Projektchorsingenden Karl-Heinz Dingel, Marlis Eckhardt, Selma Fritz, Anja Kleister, Barbara und Günter Krug sowie Wulf Rothhämel für ihre engagierte Unterstützung unseres Chores sowie beim FotoClub Vellmar e.V. für die einzigartigen Aufnahmen.

Ein ganz besonderes Dankeschön aber geht an Sie, liebes Publikum, für Ihre Anerkennung und Ihren herzlichen wohltuenden Beifall!

Wir hoffen, dass dieses Konzert noch einige Zeit die Menschen berühren und verbinden wird.

 

Friedvolle Begegnung: Musikalischer Gedenkgottesdienst am 22. Oktober

 

Am 22. Oktober 1943 wurde Kassel von einem verheerenden Bombenangriff getroffen, der die Stadt in Schutt und Asche legte. Zum 80. Jahrestag der Bombardierung fand in der Adventskirche Niedervellmar ein musikalischer Gedenkgottesdienst statt. Die Adventskirche Niedervellmar wurde teilweise mit Steinen aus dem Schutt der zerstörten Kasseler Garnisonkirche erbaut und mahnt so in besonderer Weise.  Pfarrer Axel Aschenbrenner hielt eine ergreifende Predigt, in der er an die schrecklichen Ereignisse erinnerte und den Opfern gedachte. Ein Augenzeuge,damals 7 Jahre alt, berichtete ergreifend von der verheerenden Situation nach dem Bombenangriff und wie er und seine Familie um ihr Leben kämpften. Der Volkschor Niedervellmar hat den Gottesdienst eindrucksvoll mit diesen Liedern von Frieden und Hoffnung mitgestaltet: Wohin soll ich mich wenden – Leise erklingen Glocken der Liebe – Tebe poiem – Ukuthula – Du großer Gott – Die Rose  Ein bewegendes Ereignis, das die Erinnerung an die Opfer des Bombenangriffs wachhielt und gleichzeitig Hoffnung auf eine friedlichere Zukunft gab. Zum Ausgang erklang gemeinsam mit der Gemeinde das irische Segenslied.

Bericht Svenja Heckerott HNA Ausgabe 07. Oktober 2023